Annette Schlemm Schaffen wir das? Solidarität gegen globale Apartheid (p182)

6,00

Beschreibung

Schlemm Schaffen wir dasAnnette Schlemm
Schaffen wir das?
Solidarität gegen globale Apartheid (mit Erweiterung IPCC-2021)

Osnabrück: Packpapierverlag 2018
Heft DIN A5 mit 74 Seiten, illustriert mit Bildern, Photos und Tabellen

Angela Merkels Satz „Wir schaffen das“ war in einem allgemeineren und umfassenderen Sinn über lange Jahre die Ansicht Annette Schlemms: sie war optimistisch, daß die Menschen es schaffen, eine solidarische, sozial- und umweltverträgliche Gesellschaft aufzubauen- ehe es dafür zu spät ist. Aber dem immer massiver
zutagetretenden Klimawandel, der Penetranz seiner Leugner und derer, die sich blind stellen, um mit dem Hyperkapitalismus wie gewohnt weitermachen zu können, scheinen wir nichts Wirksames entgegensetzen zu können- oder zu wollen? Statt solidarische Lösungen zu suchen, verfestigen sich Xenophobie und Nationalismus, die Grenzen werden dichtgemacht und die Scheuklappen angelegt.


Annette Schlemm fordert, daß Flucht, ihre Ursachen und Folgen, als das erkannt und anerkannt werden, was sie sind: direktes und indirektes Resultat „unseres“ Wirtschaftens, Folge von Klimawandel, Austeritätspolitik und Rassismus und daß es Verblendung ist, die Augen vor der Kehrseite unseres gleichgültig-devoten Dahinkonsumierens und unseres „militärischen Engagements“ zu verschließen und daß wir aufhören
müssen, davon auszugehen, daß „uns“ zustünde, was „denen“ zu verweigern wäre. Wir bestehen zu Unrecht und zum Schaden aller darauf, daß unsere Raubwirtschaft legitim und unser Frieden und Wohlstand, Kommerz und Konsum unantastbar sind. Das ist jedoch die Haltung eines Despoten, den die von ihm verschuldeten Verzweifelten und Armen, die vor seinem Palast stehen, nur als etwas „Fortzuschaffendes“ interessieren. Aber, das fordert der Blick des Realisten, es MUSS ungemütlich für den Despoten werden, es wird ungemütlich für uns Europäer werden, die Folgen unseres Handeln müssen unweigerlich bei uns landen und es wird Zeit, Verantwortung zu übernehmen. Asyl ist kein Akt der Gnade, sondern das Minimum an Entschädigung, das man Betroffenen erweisen muß, will man nicht endgültig sein Gesicht und seine Menschlichkeit verlieren. Ja, es kann und wird in den folgenden Jahren und Jahrzehnten rauer zugehen, schneller als gehofft wird der Klimawandel auch bei uns ankommen und es wird Zeit, mit dieser Situation human und vernünftig umzugehen. Wir sind Solidarität schuldig, wir müssen unseren Wohlstand sowohl teilen, als auch seine perversen Auswüchse, die eine Zumutung für den Planeten sind, bezähmen. Wir müssen schlußendlich das System des Kapitalismus beenden und neue Wege menschlichen Zusammenlebens erproben. Nicht irgendwann, sondern JETZT. Wir müssen damit beginnen, daß wir unsere Grenzen nicht verrammeln und verriegeln, sondern Menschen passieren lassen. Wir müssen den Raubbau am Planeten beenden, wir müssen „ärmer“ werden – und dabei die Güter der Menschlichkeit, der politischen und geistigen Freiheit und den Mut wiederfinden, der das Menschsein im Wesentlichen ausmacht.


Die vorliegende Broschüre ist eine Einführung in die Zusammenhänge und Folgen von Kapitalismus, Rassismus, Klimawandel, Krieg und Flucht. Sie wurde für jene geschrieben, die das Verleugnen dieser Zusammenhänge und das Verleugnen einer leider recht düsteren Zukunft satt haben und die dennoch keine Ausflucht (sic) in rassistische Abwehrmechanismen suchen, sondern sich Kritikfähigkeit und Menschlichkeit erhalten wollen. Annette Schlemm appelliert an alle Leser, Dummheit und Phlegma, wie schlimm es zukünftig auch kommen mag, nicht nachzugeben, sondern sich zu informieren und sich für zuständig zu erklären.

Motto:
„Wenn es einen Weg zum Besseren geben soll, erfordert das einen umfassenden Blick auf das Schlimmste“ (Thomas Hardy)

INHALT:
„Solidarische Gesellschaften oder globale Barbarei“ * Fluchtursache Kapitalismus * Raubburg Europa * Solidar-Apartheid? * … oder reicht nicht einfach eine Revolution? * Migration und Flucht im Kapitalozän * Kriege- das globale Problem Nummer Eins * „Lasset alle Hoffnung fahren …“ * Klimawandel als Katastrophenmultiplikator * Die Klimaflüchtlinge sind unterwegs * Buch des Untergangs der Menschheit * Lasset alle Hoffnungen fahren … * Klimawandel als Katalysator und Verstärker von Gewalt * „Neuer Typus von Dauerkrieg“ * Weg mit den Anderen – und wenns in den Tod ist … * Die Hoffnung, daß man Unrecht hat … * Hirn statt Hetze * Textquellen * Bildquellen